Die WAZ zeichnet sich auch im Jahre 2010 durch die Pflege journalistischer Kernkompetenzen wie sachlich-nüchterne Sprache und faktengetreue Berichterstattung aus. Vorausgesetzt, dass die Leser über Zeitempfinden und Gedächtnis einer Eintagsfliege verfügen. Denn nichts, was die Zeitung über den ersten "Anti-Islamisierungskongress" der "Pro"-Partei 2008 in Köln revue passieren lässt stimmt, macht sich aber um so besser im "Kampf gegen Rechts".
Wer sich politisch rechts von der CDU verortet, der demonstriert laut WAZ nicht, sondern "marschiert auf", diesmal vor der umstrittenen Moschee in Duisburg-Marxloh.
Vor eineinhalb Jahren versetzten sie Köln in helle Aufregung, nun wollen die Rechtspopulisten von „Pro NRW“ sich in Duisburg versammeln. (...) „Wir verfolgen die Vorgänge mit Sorge“, erklärte eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums. In Düsseldorf gibt es die Befürchtung, dass sich Vorgänge wie vor eineinhalb Jahren in Köln wiederholen könnten. Damals mussten weite Teile der Stadt wegen eines Anti-Islam-Kongresses von „Pro Köln“ von der Polizei wie eine Festung abgeriegelt werden.
Dass die Gefahr seinerzeit nicht von der angeblich islamkritischen "Pro"-Partei ausging, sondern von tausenden "AntiFA", die aus dem ganzen Land zusammengekarrt wurden, liefert die WAZ erst im Nachklapp. Unerwähnt bleibt hingegen, dass die Polizei in ihrer Pflichtausübung versagte, den sicheren Durchzug von "Pro" und ihren Gästen zum vorgesehenen Veranstaltungsort zu gewährleisten. Denn das Kölner Allparteienbündnis, das mutig im "Kampf gegen Rechts" und für die Abschaffung der Meinungsfreiheit einstand, sah sich nicht in der Lage, die Ausschreitungen der "AntiFA" zu verhindern.
Genau das droht sich nun in Duisburg zu wiederholen - weil erneut die Gefahr aus dem linken Spektrum ignoriert wird.
- "Pro NRW will in Duisburg aufmarschieren", 1.2.2010
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