Dienstag, 12. Januar 2010

Der Kaiser ist nackt (Repost vom November 2008)

Die "Islamische Zeitung" berichtet noch einmal über die fatwa der einflussreichen indischen Islamschule Darul-Uloom-Deoband:
Mehr als 6000 ranghohe islamische Rechtsgelehrte und Geistliche aus ganz Indien haben in einem gemeinsamen Appell jede Form von Terrorismus scharf verurteilt. Bei der Vollversammlung einer der wichtigsten islamischen Organisation in Indien, der Jamiat Ulema-e-Hind, nannten Sprecher den Islam am Sonntag in der südindischen Metropole Hyderabad eine «Religion des Friedens». Die «Ausbeutung der Erde...
Geht es vielleicht etwas präziser?
...und das Töten Unschuldiger» seien die «unmenschlichsten» aller Verbrechen, hieß es. Daher folgten Terroristen keiner Religion. Gleichzeitig bekräftigten die Teilnehmer eine Fatwa gegen den Terrorismus. Das islamische Rechtsgutachten war Ende Mai von einer der einflussreichsten islamischen Hochschulen Asiens, der in Nordindien beheimateten Darul-Uloom-Deoband, erlassen worden. Darin wird der Terrorismus als «Geißel der Menschheit» bezeichnet, die ausgerottet werden müsse. Nach Medienberichten wollen in den nächsten Tagen insgesamt 50 000 islamische Geistliche die Fatwa unterzeichnen.
Ein gutes Zeichen? - Nein, ist es nicht. Es ist gruselig. Denn die fatwa verdammt nicht das Töten an sich, sondern nur das "Töten Unschuldiger". Kurz und bündig wie "Du sollst nicht töten!" geht es nicht, denn das steht nicht im Koran. Wer einen "Schuldigen" tötet ist folglich kein Terrorist und wird nicht "ausgerottet".
Aber das ist noch nicht des Pudels Kern. Der liegt nämlich vielmehr darin, dass es gesamtislamischer Konsens ist, dass das "Töten Unschuldiger" verboten ist - bis hin zu dem "Islamisten", der im britischen Fernsehen seinem ungläubigen Gegenüber brühwarm erklärte, dass man allein schon dadurch Schuld auf sich lädt, dass man kein Muslim ist. Und im Grunde sagt Diyanet-Chef Ali Bardakoglu genau dasselbe, wenn er feststellt: Der Koran schreibt vor, dass man die Menschen durch Vernunft und Rede überzeugen soll. Wenn die Heiden dies aber verhindern wollen, dann erlaubt der Koran, auch gegen sie zu kämpfen. Sie reden alle gleich daher.
Und darum wird sich nichts ändern, rein garnichts, selbst wenn statt den 50.000 fünf Millionen Geistliche das Papier unterschreiben. Terroristen werden weiterhin in Hochhäuser fliegen oder sie wegsprengen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, solange ihre Bewohner Ungläubige sind. Apostaten werden weiterhin bedroht, ermordet, hingerichtet werden. Frauen, Christen, Juden werden weiterhin drangsaliert werden, weil allein ihre Existenz eine ungeheure Provokation darstellt. Sie alle sind schuldig, ausnahmslos.
Auf einen weiteren Aspekt kann man nicht oft genug hinweisen. Er wirft noch einmal ein neues Schlaglicht auf die Angelegenheit und beweist endgültig, dass der Kaiser keine neuen Kleider trägt, sondern nackt ist. Die "Islamische Zeitung" lässt nämlich schon wieder den wichtigsten Satz aus dem Konzeptpapier der Darul-Uloom-Deoband über "Islam und Terrorismus" weg. Er lautet:
Linking Islam, a religion of peace with terrorism itself amounts to an act of terrorism. (Quelle)
Erinnern wir uns, dass vor bald drei Jahren, im sogenannten "Karikaturenstreit" der Generalsekräter der "Organisation der Islamischen Konferenz" (OIC), Ihsanoglu beipflichtete:
Die Veröffentlichung der beleidigenden Karikaturen des Propheten Mohammed habe in der islamischen Welt einen vergleichbaren Effekt gehabt, wie die Anschläge vom 11. September 2001 im Westen. (Quelle)
Und das zeigt wieder mal, wo der Islam die Prioritäten setzt, wenn es um Menschenleben geht - insbesondere um ungläubige, schuldige Leben.

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