Montag, 8. September 2014

Nachgetreten: Auch Khola Maryam Hübsch sitzt in der Glaubwürdigkeitsfalle (ZDF "log in" vom 7.8.2014)

Zum medialen Nachlauf des israelischen Verteidigungskriegs gegen die faschistische Hamas in Gaza gehört, dass das Islam-Thema einmal mehr in sämtlichen Talkshows präsent ist. Die Sendungen sind zunächst durch das eine Problem gekennzeichnet: ihre Gäste. Bei diesen handelt es sich zumeist einerseits um deutsche Politiker, die in dieser Eigenschaft keine Ahnung vom Islam und schon gar nicht von Islamkritik haben, andererseits um muslimische Verbands-Funktionäre, also Personen, die selbst involviert sind und von denen kritisch reflektierende Töne daher ebenso wenig zu erwarten sind wie von einem Fleischermeister über die Folgen exzessiven Fleischkonsums. Das Ergebnis sind Debatten, die pfeilgerade am Kern des Themas vorbeigehen und den Zuschauer bestenfalls ratlos zurücklassen, aber in der Gewissheit, dass also weiter gewurschtelt wird wie bisher. Den islamischen Typus verkörpert dabei zum Beispiel Khola Maryam Hübsch, die in letzter Zeit im Fernsehen dauerpräsent scheint und in ihrer Funktion als Aushängeschild einer bestimmten islamischen Richtung, nämlich der Ahmadiyya Muslim Jamaat, ihrem verstorbenen Vater Gerhard Hübsch nacheifert.
Khola Maryam Hübsch, die sich schon durch ihre Kleidung als Anhängerin der Ahmadiyya-Gemeinschaft zu erkennen gibt (ihr Kopftuch bedeckt eng anliegend sowohl Stirn als auch Kinn), trat also u.a. am 7.8. in der Sendung "log in" auf, der hippen, jungen, und trotzdem irgendwie drögen Quasselsendung des ZDF, die nebenbei Chats, Foren und soziale Netzwerke einbindet, soll heißen neue Medien, bei denen sich kritische Nachfragen noch effektiver aussortieren und unterdrücken lassen als früher am Zuschauertelefon. Thema der Sendung "Wächst in Deutschland ein neuer Judenhass?", allein das schon eine Zumutung, denn der "neue" Judenhass wächst nicht, sondern ist längst da und äußert sich in antijüdischen Parolen, Demonstrationen und Ausschreitungen, kurzum einem antijüdischen Ressentiment, das in dieser Qualität und Dimension in Deutschland seit 1945 nicht mehr aufgeschienen ist. Nur sind seine Träger diesmal nicht fanatische antisemitische Deutsche, sondern - Muslime. Frau Hübsch, die als Markenzeichen stets ohne Punkt und Komma spricht, was entweder Entschlossenheit signalisieren oder aber dem Gegenüber keine Gelegenheit zur Widerrede geben soll, wäscht "den Islam" als an sich "friedliche Religion" rein. Schon in ihrem ersten Statement fegt sie das Thema des islamischen Antisemitismus vom Tisch, die Frage nach den Wurzeln des antijüdischen Ressentiments spielt in der Sendung keine Rolle. Kritische Nachfragen seitens des überforderten Moderatoren-Duos: Fehlanzeige.
Bevor aber Frau Hübsch Expertisen über Antisemitismus bzw. Judenfeindschaft abgibt, sollte sie sich mit den Aussagen über Israel und Juden im Schrifttum ihrer eigenen religiösen Gemeinschaft, der Ahmadiyya Muslim Jamaat, auseinandersetzen. Ihr Vater war bekanntlich ein hochrangiger Funktionär dieser islamischen Gemeinschaft in Deutschland. Dass Frau Hübsch nie zumindest von diesem Gedankengut gehört haben sollte, ist dann doch sehr unwahrscheinlich. So trägt auch sie einmal mehr zum Eindruck einer Sendung bei, in der mehr um das Thema Antisemitismus und die Hintergründe - gerade auch unter türkischen und arabischen Immigranten - herumgeredet, als aufgeklärt wurde. In den Schriften der Ahmadiyya Muslim Jamaat, die auch online problemlos abrufbar sind, steht u.a. explizit im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt:

 Verunglimpfung der Israelis als “Kindermörder” in den palästinensischen “Flüchtlingslagern”:

“…look at the thousands of people of all ages, elderly, young and infants, who are helplessly languishing in camps. They are killed mercilessly; the skulls of infants are cracked open with rocks; children are brutally murdered in front of their mothers, and
the mothers soon follow their children on the death trail.” (Zitatende)
Israel ist steckt auch hinter der Invasion und Besetzung Kuwaits durch Saddam Husseins Irak:

“My apprehension is that Iraq will be subjected to horrific revenge and it may be blown to bits. The fire of their revenge will not quench until they annihilate this up-and-coming Muslim country which is an exceptional force in this region. These ill-intentions were first conceived in Israel. (…) God alone knows how Iraq was lured into occupying Kuwait and the whole sinister development ensued?” (Zitatende)
Beide Zitate entstammen aus einer Reihe von “Freitagspredigten” des vierten “Kalifen” der Ahmadiyya anlässlich des Golfkriegs 1990.
Besonders aufschlussreich die Schrift “Der Konflikt im Nahen Osten im Lichte himmlischer Prophezeiungen”, wo es u.a. heißt:

„In den Ahadith (Aussprüchen des Heiligen Propheten Muhammad, Friede und Segen Allahs seien auf ihm) stoßen wir auf zahlreiche wichtige Einzelheiten über die Taten von Gog und Magog auf der einen Seite und das Unglück der Muslime und ihre letztliche Rettung durch die Hand des Messias auf der anderen Seite. Zum Beispiel bestätigen die Ahadith ausdrücklich, daß in den letzten Tagen ein heftiger Kampf zwischen den Juden und den Muslimen ausbrechen werde und daß am Ende Allah Sieg den Muslimen gewähren würde:

Prophezeiung, daß die Juden eine endgültige Niederlage durch die Hand der Muslime erleiden werden

„Es wird von Abu Huraira berichtet, daß ein schwerwiegender Zusammenstoß zwischen Muslimen und Juden stattfinden wird, und zwar in den letzten Tagen. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung wird sein, daß die Muslime beginnen werden, die Juden zu töten. Die Juden werden sich selbst hinter einem Stein oder einem Baum verbergen. Dann wird der Stein oder der Baum laut ausschreien: „0 Muslim, 0 Diener Allahs, hier ist ein Jude, der sich hinter mir verbirgt, komm und töte ihn.“ (Sahih Muslim: Kitab-al-Fitn)” (Zitatende)
Das dort verwendete Hadith, welches den Anbruch des Jüngsten Tages mit der Austilgung des Judentums verknüpft, findet sich in exakt dieser Form auch in der “Charta” der islamistischen, neofaschistischen Hamas. All das verkörpert den Inbegriff des antijüdischen Ressentiments.
Was tut aber ein hochbezahlter Staatssender mit Bildungsauftrag wie das ZDF, wenn ein Zuschauer darauf aufmerksam macht, dass ein Gast wie Khola Maryam Hübsch offenbar gewisse Glaubwürdigkeitsdefizite aufweist? Richtig - rein gar nichts. Null.
Drei Wochen später war Frau Hübsch wieder bei "log in" zu Gast.

Link: "log in": "Wächst in Deutschland neuer Judenhass?"

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