Freitag, 8. Oktober 2010

Taqiyya-Veranstaltung in Wien

Der "Zentralrat der Muslime in Deutschland" berichtet auf seiner Homepage über ein Projekt in Wien, das sofort misstrauisch werden lässt. Dort werden im Haus des "Islamischen Zentrums Wien" angeblich Originalfragmente des "Gewandes" der Kaaba von Mekka sowie andere Devotionalien ausgestellt.
Diese Ausstellung im Islamischen Zentrum in Wien  geht u.a. den Fragen nach: Was bedeutet Muhammad für die Muslime und was brachte Muhammad der Menschheit? Weitere zahlreiche Schrifttafeln, Plakaten, Schautafeln sowie Leuchtbildern größeren Formats und wertvolle Exponate untermalen diese Fragestellungen.
Leiter der Ausstellung ist der Krypto-Islamist und frühere "Zentralrats"-Vorsitzende Nadeem Elyas, Schirmherr ist eine Organisation, die sich den radebrechenden Namen "The Global Program for Introducing The Prophet Of Mercy" gegeben hat. Geldgeber ist ganz offensichtlich Saudi Arabien.
Es schwant dem Leser, was Mohammed der Menschheit sonst noch gebracht hat, aber ganz sicher nicht von der Ausstellung aufgegriffen wird. Der Charakter einer profanen Reliquienhuldigung, den das Ganze auf den ersten Blick haben mag, täuscht jedoch. Folgt man den Links, findet man auf der Homepage des "Global Program..." folgenden einleitenden Text:
The Global Program for Introducing the Prophet of Mercy condemns the publication of disparaging and offensive drawings of our noble Prophet Muhammad (Peace be upon him) in Sweden.
The Global Program for Introducing the Prophet of Mercy condemned the publication of disparaging and offensive caricature drawings of the Prophet of Mercy, Muhammad (Peace be upon him) by the Swedish newspaper "Nerikes Allehanda ".
The General Secretary of the program, Dr. Adel Al-Shiddy described the publication of the offensive caricature drawings by the Swedish newspaper, done by the Swedish artist, Lars Vilks, as a blatant assault on the sanctities of more than 1.3 billion Muslims, who reject any slanderous defamation of all the Prophets in general, and the Prophet Muhammad (Peace be upon him) in particular, who was sent by God Almighty as a mercy to mankind, "We sent you not but a mercy to the Worlds" (The Noble Qur'an).
The General Secretary calls all Muslims to adopt wise, practical and urgent measures to support the final Prophet, and at the same time to exercise self-control and to commit ourselves to legal measures to disapprove this malevolent act.
The Global Program for Introducing the Prophet of Mercy, which executed more than 25 projects to introduce Prophet Muhammad (Peace be upon him) and to support him, will produce soon, a project by the name of "The Introductory message of the Prophet of Mercy" which will be directed worldwide to more than 15,000 important academic and informational organizations, including Sweden. We hope this will help clarify the real message of our Prophet Muhammad (Peace be upon him), and at the same time reprobate anything that impinges his noble and lofty status.
Man kann also behaupten, dass die Veranstaltung letztlich dem Zweck dient, eine Kampagne gegen die Meinungsfreiheit loszutreten und rechtliche Schritte ("legal measures") gegen den schwedischen Künstler Lars Vilks zu ergreifen, dessen Federzeichnungen Mohammeds in der "islamischen Welt" beinahe zu ähnlichen Gewaltexzessen geführt hätten, wie wenige Jahre zuvor der sogenannte "Karikaturenstreit".
Direkt unter diesem Text befindet sich ein Link auf die Seite "The Prophet of Mercy", auf der völlig ahistorischer Unfug über die Geschichte des Islam verbreitet wird. So steht dort unter der Überschrift "Did Islam spread by the sword? Myth and reality":
Among the most widely believed myths about Islam in the West today is the myth of forcible conversion to Islam. Many Westerners believe that Islam is so widespread in the world today simply because of a "holy campaign of terror" carried out by the early Muslims to convert non-Muslims to Islam. They believe that non-Muslims were offered the freedom to choose between two things: Islam or death.
Diese gleich doppelt verkehrte Aussage führt den Leser schon zu Beginn des Textes auf die falsche Fährte. Selbstverständlich gab es auch im Islam Zwangskonvertierungen, doch für dessen Ausbreitung spielten sie eine eher untergeordnete Rolle und widersprachen zudem in der Tat den Bestimmungen des Koran. Die muslimischen Eroberer stellten die Nichtmuslime aber nicht vor die Wahl "Islam oder Tod", um ihnen die Religion des Islam aufzuzwingen, sondern um sie als Unterworfene unter islamisches Recht und islamische Herrschaft zu zwingen. "Diese Dichotomie (zwischen muslimischen Herrschern und nichtmuslimischen Beherrschten) ist nicht religiös, sondern politisch", bemerkt der Historiker Prof. Egon Flaig.
Währen seitens des muslimischen Heeres traditionell vor der Schlacht an die Reihen der Nichtmuslime der Ruf - da'wa - erging, sich kampflos zu ergeben, folgen die Veranstalter des "Global Program" eher der tabligh-Strategie, welche die Herzen der Nichtmuslime erobern soll. Auf der Strecke bleiben Meinungsfreiheit und Wahrheit. Wer darauf hinweist, kann mit "rechtlichen Schritten" rechnen.

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